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zum und auf dem Mekong |
Wie schnell doch so ein Monat in Thailand verfliegt!
Ja, wir sind bereits in Laos, in Luang Prabang um genau zu sein. Die Zeit in Thailand haben wir bis zum letzten gueltigen Tag des Visums ausgenuetzt. Nach Chiang Mai sind wir mit etwas Verspaetung gekommen, da uns Sukhothai nicht so schnell loslassen wollte. Das gemuetliche Guesthouse mit seinen leckeren Thaigerichten und Lungerecken lies uns unsere Abreise immer wieder auf den naechsten Morgen verschieben. Nach einigen Tagen schafften wir es aber unsere faule Haut abzuwerfen, und mit dem Bus ging's auf in Richtung NEUES. Chiang Mai war ein guter Boden fuer uns. Es gab vieles zu besichtigen. Neben unzaehligen Tempel (inzwischen besichtigen wir nicht mehr jeden, wat solls!) war der sensationelle Zoo sicherlich eines der Highlights. Ein Ausflug in die exotische Tierwelt! Vom bengalischen Tiger bis hin zu putzig, putzig suessen Pandabaeren, denen man stundenlang beim futtern und faulenzen zusehen koennte. Ein weiteres Spektakel war das alljaehrliche Flowerfestival, bei dem Autos zu wahren Kunstwerken geschmueckt werden und die Strassenkuechen auf Vollgas brodeln und prutzeln - man glaubt nicht was da alles angeboten wird, Heuschrecken, Maden....alles lecker knusprig - wir haben uns aber noch nicht druebergetraut, diese sogenannte "Fingerfood" zu kosten - vielleicht beim naechsten mal.
Von so vielen kulinarischen Schmankerl inspiriert, schrieb sich Katja gleich am naechsten Morgen bei einer Thaikochschule ein, jedoch frei von jeglichem Krabbelgetier. Roland bekam so manche Kostprobe ab und war begeistert - wir werden uns sicherlich einen Wok zulegen.
Nach einigen Tagen in der Stadt kam auch wieder die Lust an der Natur. Wir nahmen einen Bus nach Mae Sariang, 5 Stunden Fahrt, nicht weit von der Grenze zu Myanmar. Dort kann man auch Tagestouren zum Nachbarn unternehmen - und das wollten wir auch. Nach laengerer Zeit mal wieder ein Ort der nur von wenigen Rucksacktouristen besucht wird und uns viel von einer intakten Dorfgemeinschaft vermittelte. Die Suche nach einem Guide endete in einer kleinen Holzhuette, in der wir einen verschlafenen, jedoch gut englisch sprechenden Thai vorfanden. Er bot uns eine sehr reizvolle Tour an, die wir einfach nicht ablehnen konnten. Gleich am naechsten Morgen ging's mit einem Pritschenwagen in ein abgelegenes Dorf (bestehend aus ein paar Holzhuetten und einer Malariaklinik - !lernten auch den Arzt kennen) an die Grenze. Nach einem kurzen Polizeicheck bestiegen wir ein Boot und fuhren flussabwaerts zwischen den Ufern von Thailand und Myanmar. Immer wieder zischten Patrolienboote mit schwer bewaffneten Soldaten an uns vorbei, diese winkten uns aber immer freundlich mit einem Laecheln zu. Nach zwei Stunden Fahrt legten wir an, unweit von einem kleinen Doerfchen, welches man auch nur mit dem Boot erreichen kann. Dieses Dorf versetzte uns wieder mal in eine Zeitreise der Vergangenheit und Einfachheit. Wir wurden mit offenen Herzen empfangen und in so manche Huette eingeladen. Die Freude, Besucher aus der Fremde zu haben war fuer diese Menschen sichtlich gross. Wir konnten zwar nicht mit Worten kommunizieren, jedoch war es eine sehr wertvolle Begegnung fuer beide Seiten. In solchen Situationen suchen wir oft nach den richtigen Verhaltensformen. Wir handeln dann instinktiv im Glauben das richtige zu tun - oft schwierig und doch ganz leicht.
Unser Weg fuehrte weiter durch schmale Dschungelpfade, entlang durch dicht bewachsene Natur bis wir ein weiters Dorf erreichten. Drei, vier bewohnte Huetten standen da im Nirgendwo. Unser Guide "Gitti" erklaerte uns, dass diese Doerfer von der UN unterstuetzte Hilfsprojekte seien, Herbergsdoerfer fuer Menschen die im Krieg alles verloren haben - aber sicherlich nicht Ihr lachen! Der Rueckweg fuehrte uns durch Tabakplantagen und unberuehrte Natur. Eine superschoene Tour ging zu Ende, wir genossen diesen Tag sehr.
Zureuck in Mae Sariang planten wir unsere naechsten Schritte, denn unser Visum neigte sich dem Ende zu. Was soll's, dachten wir, wir haben ja noch ein Visum fuer Laos im Reisepass und fuhren gleich mal quer durch Nordthailand um ueber den Mekong nach Laos zu kommen. Nach Indien sind das fuer uns ja kleine Katzenspruenge. Die Busse fahren hier auch nach Plan, was die Sache um vieles angenehmer macht. Im Bus nach Chiang Khong, der thailaendischen Grenzstadt zu Laos waren nur sehr wenige Touristen und wir freuten uns auf ein Land, welches sicherlich nur von wenigen Abenteurern bereist wird. Diese Freude wandelte sich spaetestens bei der Ankunft am Grenzposten, gelegen am grossen Mekong, in leichtes Entsetzen. Von wo kamen bitte um alles in der Welt diese Massen an Touristen her? Das konnte doch nicht sein das die alle nach Laos wollen...doch so war es. Naja, das wird sich sicherlich zerstreuen dachten wir, Irrglaube Nummer zwei! Unser Stimmungspegel ging aber eher nach oben als nach unten, denn als wir den Touris beim Kampf um die Schwimmwesten zusahen mussten wir uns biegen vor lachen. Die Ueberfahrt dauerte gerade mal 2 Minuten (incl. Ein- und Austieg) und das Gewaesser so sanft wie ein See (man koennte also auch schwimmen!). Keine Ahnung fuer was man da Schwimmwesten braucht - das fragten sich wohl auch die Laoten, denen das schmunzeln deutlich abzulesen war. Und so waren wir die ersten die das Immigrationoffice erreichten und als wir bereits den Stempel im Pass hatten, waren die anderen noch beschaeftigt Ihre Westen auszuziehen - Ein grosser Vorteil im Kampf um ein gutes Zimmer in Huay Xai. Der nette laotische Grenzbeamte stempelte uns gleich mal die doppelte Visumlaenge in den Pass und mit freundlichem Laecheln sagte er:"you can stay for two month". Super, obwohl wir nur 30 Tage beantragt hatten und auch nur fuer diese Dauer bezahlt haben. Dieser "Run" setzte sich auch bei der Zimmersuche fort. Mit Gelaechter, keine Ahnung warum die Laoten staendig ohne ersichtlichem Grund lachen, wurden wir in einem netten Guesthouse empfangen. Das Zimmer das uns angeboten wurde (und das beim ersten Versuch!) war perfekt und wir fuehlten uns auf Anhieb wohl. Was noch dazukam waren die abkuehlenden Temperaturen und das fernbleiben von Moskitos. Bei dieser Gelegenheit konnten wir auch von den feinen, warmen "HAPPY FEET" Socken Gebrauch machen, Danke! - bekamen keine kalten Fuesse.
Weiter gings mit einem "Slow-boot" nach Luang Prabang. Zwei Tage schipperten wir den Mekong entlang und teilten dieses Vergnuegen wieder mit ca. 150 anderen Touristen. Fuer die Nacht machten wir im kleinen Ort Pak Beng Halt, gingen wieder mal in ein indisches Restaurant (indisches Heimweh macht sich breit!) und schliefen bald mit schmerzendem Hintern (7 Stunden auf Holzbrettern gesessen!)ein. Mit lesen oder sonstigen Aktivitaeten war auch nix, denn der Strom geht hier ebenfalls um 22 Uhr schlafen. Am zweiten River-tag teilten sich die Massen dann etwas auf. Es gab auf einmal 2 Boote und die Sitzgelegenheiten waren auch um vieles besser...nochmal 8 Std haette unser A... auch nicht verkraftet - Au! Die Natur entlang des Mekong war ein Hammer. Immer wieder tauchten hohe Kalksteinformationen auf, kleine am Ufer gelegene Doerfer, viele Menschen die sichtlich vom Fluss leben (Fischer, Bootsleute, Goldwaescher...) und so verflog der zweite Tag am Boot um vieles schneller als der erste.
In Luang Prabang legen wir mal wieder ein paar Tage Pause ein. Die letzten 4 Tage waren wir nur am travel'n und von hier aus kann man gute Tagestrips unternehmen. Wie z.B. nach Tat Kuang Si mit dem Kleinbus fahren. Dort gibt es herrliche Wasserfaelle, tuerkisfarbene Lagunen inmitten des Dschungels, sowie eine Rettungsstation fuer laotische Schwarzbaeren und einen Tiger. Und wenn wir von "wat's", Natur und herumlatschen genug haben, sitzen wir im "scandinavien-cafe" und schluerfen leckeren Cappucino und schwedische Punschkrapferl ;-) mhhh.
In den naechsten Tagen werden wir wieder nach Norden aufbrechen, in der Hoffnung dort weniger Tourismus vorzufinden. Wir wollen bald auf's Rad umsteigen und ganz rauf nach Norden fahren. Dort soll's noch unentdeckte Fleckchen geben und Sport wird schoen langsam zum Fremdwort fuer uns - fuer Roland eine mittlere Katastrophe - Bewegung ist angesagt.
Das Vorhaben auch weiter in den Sueden zu reisen haben wir aufgegeben - lt. Umfragen und Spionage an anderen Travelern sind diese Pfade und Regionen einfach zur Zeit zu begehrt und ausgetrampelt.
Soeben kam wieder das Verlangen nach gutem Kaffee und Mehlspeise, diesem werden wir jetzt auch nachgeben, nach dem laotischen Motto - Denk nicht zu viel, baue keine Widerstaende auf und lache bei deinem tun...
sohk dii (good luck)
Katja & Roland
7 Kommentare:
hallo ihr zwei weltenbummler! :)
es ist immer wieder aufregend eure berichte zu lesen! wünsch euch weiterhin eine schöne zeit und freu mich auf euren nächsten eintrag (habs nun endlich geschafft einen kommentar zu schreiben, hoff ich ;) )
alles liebe,
kathi
Hallo ihr Abenteurer,
habe gestern eure Mail-Adresse
erhalten - toll eure Geschichten -
wünsche euch weiterhin alles Gute
und noch viele aufregende
Erlebnisse.
Tante Loisi,
bzw. glückliche Oma von der kleinen
7 Monate alten Laura.
Hallo ihr zwei Streuner!
Schoen zu lesen, dass auch bei euch das neue Jahr gut begonnen hat ;)
Wir haben eure Seite in der letzten Zeit leider ein bisschen vernachlaessigt - tut uns leid!! - aber zum Glueck kann man ja alles nachlesen ;)
Bei uns tut sich auch so einiges. Robert ist mittlerweile arbeitslos und Claudia Magister ... hoert sich bloed an, is aber so.
Ihr werdets nicht glauben, aber seit heute haben wir ein Visum für Australia und sogar schon (und das weiß außer euch noch keiner) unseren Flug ans andere Ende gebucht - jetzt dauerts nicht mehr lange - am 27.3.08 gehts los!! - und am 29. kommen wir dann endlich an!!!
Wie lange habt ihr eigentlich noch vor, durch die Gegend zu gondeln? - wer weiß, vielleicht trifft man sich ja noch irgendwo??
In OE: Der Nachtslalom war natuerlich wie immer ein Spektakel, aber der, der dem Kalli die Stange haelt, hat gefehlt. Hoffentlich bist/seids naechstes Jahr auch (wieder) dabei!
Mit dem Snowboarden schauts bei uns auch recht spaeaeaeaerlich aus - genau 1x hammas bis jetzt geschafft - aber der Robert wird sich eh noch mit der Lindnerin auf die Schladminger Pisten bzw. Huetten verirren ;))
Mittlerweile hat auch der Fruehling schon a bisserl eingesetzt ... 20 Grad oder so - und das mitten im Februar?!
Vor unserem Aufbruch lassen wir sicher noch was von uns hoeren - dann gibts hoffentlich auch einen Link zu unserer Reisehomepage ;)
Wir wünschen euch bis dahin noch alles Gute! Bleibts gsund & verliert bloß nicht euer huebsches Laecheln!!
glg Buchi & Claudia
Hallo Urlauber!
So nette Bärlis... Mah!
Wie immer superfeine Bilder und toller Bericht. Und bei Katjas neuen Kochkünsten läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen!!!
Ihr könnt Euch sicher sein, dass Eure Erzähltour nach der Heimkehr gleich mit Vorkochen verbinden dürft, ich freu mich daruf!
Aber lasst Euch ruhig Zeit damit, es ist was Feines aus dem ganzen Trott hier mal draussen zu sein, und man sieht in Euren Gesichtern so viel Entspannung... Krieg immer mehr Lust auf asien je länger ich Euch hier verfolgen kann. (Lasst euch doch sponsern von Asia Tourismus?)
Geniesst es noch lange!!! Wir sind eh alle da ;-)
Viel Glück weiterhin,
alles alles Liebe Ruth.
Sawadee Ka - es Laoten!
Da Bertl meldet sich wieder mal aus Linz-Urfahr. Es freut mich von euren super Erlebnissen immer wieder informiert zu werden. RESPEKT für die super genialen Fotos und den textuellen Ausführungen sei mal an dieser Stelle angemerkt. Die Susi hat übrigens auch einen Kochkurs in ChangMai gemacht von dem ich noch jetzt profitiere. Ich konnte da vor ca. einem Jahr leider nicht teilnehmen da ich trotz Temperaturen von 45 Grad elendiglich verkühlt war. Wir sind grad gestern aus dem Pharaonereich zurückgekommen, und heute bereits wieder in der Arbeit gelandet )-:.
Übrigens: im Erker hats derzeit schon wieder angenehme Temperaturen. Freu mich schon auf ein Wiedersehen.
Hugs Bertl
hallo meine lieben!
hab gestern wunderschönen abend mit phillip verbracht...wir sind richtig verliebt;)))) und freun uns schon TOTAL auf euch!!!!
geküsst und gedrückt und geliebt von
fr.gackerhuhn & herrn doktor engelbert
Hallo, ihr beiden,
danke für Eure Nachricht. Es ist immer sehr schön, von Euch zu hören. So, so ihr müsst gewaltig schwitzen. Seid getrost! Mein Kollege, der schon manches Mal Asien bereist hat und auch Thailand kennt, sagte, dass es ab Mai wieder besser wird... Aber wer weiß, wo Ihr bis dahin sein werdet? Ich denke an Euch und freue mich auf Nachrichten. Seid beschützt auf allen Euren Wegen.
Liebe Grüße in die Ferne aus dem noch gar nicht frühlingshaften Hamburg von Eurer Tatze
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