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Sand und Sterne |
Ram-Ramscha liebe Leute!
Nachdem uns Varanasi von Kopf bis Fuss unsere Kontrollmechanismen ausgetrieben hat, sind wir weiter mit dem Zug nach Agra, 10 Std Fahrt. Zugfahren in Indien ist voll die relaxte Angelegenheit, man braucht erst 4 Stunden nach Planabfahrt am Bahnhof zu sein um den Zug zu erreichen und dann wartet man ca noch mal die gleiche Zeit bis der Zug dann endlich eintrudelt. Es macht uns riesigen Spass diese langen Distanzen per Bahn zureuckzulegen, da man viel von der schoenen Landschaft Indiens geniessen kann. Agra war mit seinem Taj Mahal auf alle Faelle einen Stop wert, aber auch nur wegen des Taj, sonst hat uns diese Stadt nicht so viel geboten. Das Taj Mahal, eine Traene im Antlitz der Unendlichkeit, so hat es mal ein Poet genannt, und bei all seiner Ehre, das ist dieses wunderschoene Bauwerk wirklich. Wir staunten nicht schlecht als wir den Taj genauer unter die Lupe nahmen. Er besteht aus strahlend weissem Marmor und ist mit Halbedelsteinen verziert. Wie gerade fertiggestellt so gut ist er erhalten und doch schon fast 400 Jahre alt. Und das schoenste an der ganzen Geschichte ist der Grund fuer den Bau, aus Liebe zu einer Frau. Diese tiefe Liebe strahlt dieser Platz auch aus, auch wenn taeglich tausende von Touris diesen Platz besuchen. Geruehrt und geschmalzt von diesem Platz gings gleich noch am selben Tag ins Agra-Fort, wenn schon Kultur und Geschichte, dann in grossen Portionen....
Nach zwei Tagen Agra gings weiter in die schoene blaue Stadt Jodhpur , gelegen in Rajasthan. Einen gemuetlichen Tag haben wir dort verbracht, haben Safranlassi und Chai getrunken, sind durch die engen Gaesschen der Altstadt geschlendert und haben uns das schoene Fort Jodhpurs angesehen. Weiter gings nach Jaisalmer, mit dem Nachtzug 6 Std. Dort wars mal am Anfang gar nicht lustig....schon gar nicht fuer Roland, der ploetzlich Fieber bekam. Es war an der Zeit mal den ersten Malariatest zu machen, sicher ist sicher dachten wir. Eine Stunde dauerte es bis wir das Resultat vom "Labor" = Blechhuette hatten. Eine Stunde die extrem lange wurde und uns ganz schoen ins zittern brachte. Aber nachdem wir ja Glueckskinder sind, war das Testergebniss negativ - positiv fuer uns! Bettruhe war aber angesagt und das fuer ganze 4 Tage. Wahrscheinlich hat sich der Koerper auch mal eine Auszeit verdient und nach all den Erlebnissen die vielen Eindruecke mal verarbeiten muessen. Jetzt gehts uns wieder tiketike..... Nachdem Roland wieder fit war gings ab in die Wueste von Rajasthan. Wir fuhren mit dem Jeep raus aus der Stadt und tauschten den Gelaendewagen gegen Kamele. Um das ganze Vorhaben auch dementsprechend autentisch anzugehen wurden Turban und Alibabagewaender angelegt und so wurde aus Katja und Roland Maharani und Maharaja. Es war die Gaudi schlecht hin, wir beherschten die Kommandos der Kamele schnell, tschetsche (leg di hin), dgdgdg (schneller, schneller..)....und schon gings dem Horizont entgegen. Es war eine edle Stille die ab und zu von schier endlosen und beteubend riechenden Kamelpfurzen begleitet wurde. Dazu sangen unsere Kameltreiber schoene Lieder vom Leben in der Wueste. Nach einigen Stunden hoch zu Kamel war das absteigen eine ganz schoen schmerzhafte Angelegenheit. Wir gingen einige Minuten wie John Wayne und am Allerwertesten heulten die Woelfe. Die Umgebung war ein Wechselspiel aus Fels und Sand, dazu Kakteen, Baeume und immer wieder zeigten sich Antilopen, Schafe und Ziegen. Auch ein Fuchs kreuzte unseren Weg, in der Wueste? Tag fuer Tag tauchten wir tiefer in dieses Nomadenleben ein, hielten an den schoensten Plaetzen und kochten am offenen Feuer unsere Mahlzeiten, tranken Chai und erzaehlten uns Geschichten. Am schoensten waren die Sonnenuntergaenge, am Lagerfeuer zu sitzen, Lieder zu singen und dann unter tausenden von Sternen einzuschlafen, im weichen Sand der Duenen - Romantik pur...
Fast bis an die Pakistanische Grenze sind wir geritten und besuchten so manches Wuestendorf wo wir dann unsere Kamele auftankten. Es war ein Genuss nach all dem Laerm der indischen Staedte, Stille und Einfachheit zu spueren und zu leben - es war eine Zeit des fallen lassen und sich den Elementen der Natur hinzugeben. 24 houres, no shower and full of power....
Nun sind wir wieder zurueck in Jaisalmer, haben uns vom Sand und den Essensresten auf unseren Gewaendern befreit und ziehen heute weiter nach Pushkar, 10 Std mit dem Bus in einen kleinen Wuestenort mit einem kleinen See. Dort werden wir 2-3 Tage verbringen und dann Richtung Sueden aufbrechen, zuerst nach Mombay und dann nach Goa um Rolands Eltern zu treffen und endlich in die Fluten der arabischen See zu springen. Sind schon sehr gespannt auf die wilden Partys von Goa - mal sehen ob wir mit den Jungstars mithalten koennen ;-)
Weihnachten ist fuer uns im Moment sehr weit weg und Punschstandln gibts da ja sowieso nicht. Faellt auch schwer bei 30 Grad und null Schnee in Stimmung zu kommen. Roland tut es natuerlich sehr leid bei der obligatorischen Maennerweihnachtsfeier nicht dabei sein zu koennen - macht Euch einen super Abend Freunde, naechstes Jahr ist er wieder dabei!
Danke an alle die uns schreiben - sind viele dabei mit denen wir nicht gerechnet haben, freuen uns ueber unsere Begleiter.
Also liebe Leute, lasst's Euch nicht zu sehr stressen in der Vorweihnachtszeit, weniger ist mehr...
Don't worry, no hurry no chicken no curry!
Katja und Roland
6 Kommentare:
Ihr habt unsere über zwanzigjährigen Indienbilder und -Träume wieder ans Tageslicht geholt: Varanasi, Jaipur, Delhi, Agra, natürlich auch Pushkar, ...
Für den Süden alles GUTE aus dem naßkalten Gramastetten!
Liebe Grüße an Sepp und Greti dann in Goa!
Christa und Pepi
ohhhh euch gehts ja gut! Schoen zu sehen. Bin schon gespannt auf euren naechsten Bericht.... Alles Liebe Bernadette
danke für diese entführung!!!kann total mitgeniessen mit euch!!!und lachen sowohl bei den fotos als auch euren erzählungen!!!besonders "kann man drehen wie man will" finde ich besonders gelungen...****namaste auch von shaoyan, ohrbert, juli und dicken drücker****bea
Hallo Weltenbummler!
Endlich sind wir wieder online und eine der ersten Taten war es Eure tollen Fotos und Reiseberichte zu genießen.Ihr seht voll glücklich und zufrieden aus. Vorallem die Fotos in der Wüste und im Taj, sprechen für sich. In Ö. kommt diese Woche der Schnee und die ersten 2 Schitouren waren schön pulvrig. Übrigens, probiert mal ein MASALA DOSA. Kartoffel+Masala Fülle, umhüllt mit einer knusprigen Teigtasche. Köstlich und leider nur im Süden erhältlich. Ligrü auch von Martina, Hannes
hi ihr beiden,
jetzt hams meine finger nicht mehr ausgehalten, das schweigen. war schon in varanasi dabei und tief beeindruckt und bewegt. aber die wueste hat mir jetzt den rest gegeben.
punschstandln und grippe san zwar recht guat, oba s´fernweh is es aergere fieber, wanns ihr schon vom fieber schreibts.
danke fuer eure berichte. verfolgen sie immer mit spannung, freude, wehmut, dankbarkeit und begeisterung. und ein zweites danke dafuer, dass wir wieder die ganzen gerueche, gaesschen, bilder, geschmaecker, die ganze dualitaet (super ausdruck by the way) die indien so in sich birgt mit euch wieder miterleben duerfen.
alles liebe und noch viele tolle und beeindruckende erlebnisse. tuat´s in herrn und die frau mayr recht sche griassn, wenns in goa eintrudelts.
martin & regina & jonah (der schon darauf brennt amoi nach indien reisen z´derfa).
Hey,
schaut ja atemberauben aus wenn man die Fotos so sieht. Wie gern w�r ich auch da wo ihr seid.
Mei Rucksackal f�ngt scho an nerv�s zu werdn.
W�nsch euch noch das Aller Beste und noch viele unvergessliche Erlebnisse.
Stay tuned
lg
Mexx
(Pankl EK .. hoff du wei�t noch wer i bin)
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