Sonntag, 23. Dezember 2007

Ho Ho Ho...

Mehrblicke


Es ist wieder mal an der Zeit Euch mit einem neuen Bericht zu vergnuegen. Dieses mal faellt es schwerer Euch vom spannenden Vagabundenleben zu berichten, denn im Moment sind unsere Batterien wieder mal am chargen.... Relaxen, relaxen, relaxen, Sonne, Strand und Meer - oh wie grausam. Nachdem in der Wueste das Wasser immer sehr knapp bemessen war (ganz zu schweigen von einer Dusche oder einem wohltuenden Bad) waere unser naechstes Ziel die grosse Badewanne gewesen (arabisches Meer). Wir dachten nicht das dieses Ziel noch so weit entfernt war und sahen uns zu frueh in den Fluten Goas plantschen. Es lagen nicht nur 1700km zwischen uns und dem Meer, sondern auch Millionen von Nordindern die das gleiche Ziel hatten, mit dem Unterschied, dass diese bereits Ihre Zugtickets in der Tasche hatten. Ein nervenaufreibender, lauter, ausdauernder, gerade noch unblutiger Kampf am Ticketschalter fuehrte uns zu Siegern, und brachte uns den kostbaren Preis von zwei Tickets ein - jedoch mit einer Verspaetung von ueber einer Woche. Jetzt hiess es diese "Leerzeit" zu ueberbruecken, was uns nach Puskhar fuehrte. In einem ueberaus luxerioesen Bus, ausgestattet mit Schlafkojen (kann man sich waehrend der Fahrt super zusammenkuscheln) gings ueber Nacht nach Ajmer. Von dort nahmen wir den ersten Bus nach Puskhar. !Puskhar! ein heiliger kleiner Ort der sich um einen See schmiegt, der durch die Ungeschicklichkeit Brahmas (hat dort eine Lotusbluete fallen lassen) eintstanden ist. Dort haben wir vieles getroffen: Sadus, Leute die mit Ihren Haaren experimentierten und lange konische Zigarreten rauchten, wieder viele Tempel...alles, nur keinen Stress und auch kein Bier (dort herscht "striktes Alkoholverbot"). Aber am Schwarzmarkt ist auch das moeglich. Ein par Tage, die uns vorkamen wie Wochen (in manchen Gegenden laeuft die Zeit einfach anders). Im Bus zurueck nach Jodhpur (von dort gings mit dem Zug richtung Mumbai) lernten wir den lokalen Milchmann, den Schneider, den Mechaniker, Schueler und Studenten kennen - war eine Riesenhetz! Einen Tag waren wir in Jodhpur - darueber schreiben wir jetzt nichts, denn all jene die unsere Reiseberichte verfolgen, wissen natuerlich, dass wir schon einmal dort waren. Nach 16-stuendiger Zugfahrt erreichten wir Mumbai. Noch im Zug sitzend fuhren wir durch die Slums der 16-millionen Metropole und waren schwer betroffen und geschockt von dem was wir sahen. Verherende, menschenunwuerdige Zustaende und ein Gestank der sich in den ganzen Zugwagons ausbreitete. Armut der schlimmsten Sorte, was man auch in den Gesichtern der Menschen sehen konnte.
Im Zentrum ein kontraeres Bild, sehr Modern und teilweise geregelter Verkehr (sahen wir bisher auf unserer Reise ueberhaupt noch nie). Hochhaeuser und Firmen, angesiedelt an einer schoenen Promenade mit daneben liegendem Meer, was sich auch gleich bei der Geldboerse bemerkbar machte. Leider hatten wir nur einen Tag die Moeglichkeit diese Stadt zu erkunden, denn am naechsten Morgen gings schon wieder weiter Richtung Goa. Wir hatten aber genug Zeit um uns einige Sehenswuerdigkeiten anzusehen, den Flair dieser Stadt aufzusaugen und den Sonnenuntergang am Meer zu geniessen. Anschliessend besuchten wir einen rindfleischfreien McDonald um uns die Baeuche mal mit ordentlichem Fastfood vollzuschlagen, mmhhhh...
Schon wieder 16 Stunden zugfahren...wir sind schon Vollprofis darin. Diese Fahrt verging wie im Flug, denn wir lernten nette Schweden und Daenen kennen und die Vorfreude auf Strand und Meer war kaum noch zu ertragen. Benaulim war unser erstes Ziel in Goa. Dort erwarteten uns Ruhe, Entspannung und natuerlich Rolands Eltern, die nach Ihrer geballten, zweiwoechigen Rundreise durch Suedindien sehnsuechtig auf uns warteten und ebenfalls Entspannung suchten. Die Freude sich nach so langer Zeit wiederzusehen war auf beiden Seiten riesengross. Wir wussten, es liegen nur zwei kostbare, gemeinsame Tage vor uns, da Greti und Sepp schon wieder die Heimreise antreten mussten um Zuhause nicht ohne Christbaum dazustehen. Wir hatten eine tolle Zeit zusammen, erzaehlten uns von den Erlebnissen, lachten viel und tranken so einige Bierchen... auf diesem Wege, Danke fuer die zwei schoenen Tage im Majorda Beach Resort - hoch lebe der Luxus - wir haben es sehr genossen - Danke!! Man koennte sich schnell wieder daran gewoehnen :-) Noch einige Tage liessen wir unsere Seele in Benaulim baumeln. Mit Strand, Meer und frisch gefangenem Fisch kommt man schnell zur Ruhe. Wir erkundeten die Gegend mit zwei alten, rostigen Drahteseln und hatten Spass auf den schier endlosen Straenden dahinzuradeln. Einen oder zwei Wehmutstropfen gibt es bei der Gechichte auch. Der Erste: Roland leidet extrem unter der Hitze (will nach Hause, will Skifahren, will Schnee, will Kaelte,...). der Zweite: ergibt sich fuer Katja aus dem ersten ;-)
Im Highspeedtempo, man glaubt es kaum, vier Busfahrten (3xUmsteigen) gings in weniger als 5 Stunden nach Arambol, unser jetziger Aufenthaltsort. Hier werden wir Heiligabend verbringen und mal auf ganz andere Weise dieses Fest zelebrieren. Was uns auch schraeg vorkommt, hier leben so viele Oesterreicher das es fast als 10tes Bundesland durchgehen koennte. Fein war es natuerlich die nette Familie Pfeifer zu besuchen, sich auf gut Muehlviertlerisch zu unterhalten und den Musikkuensten von Hannes zu lauschen.
So, hohoho, wir wuenschen Euch ein schoenes Weihnachtsfest, viel Treffsicherheit beim finden der Toene unterm Christbaum, viel Genuss beim vollschlagen der Baeuche (da vermissen wir ja noch was!), gute Stimmung und Freude beim Zusammensein mit Euren Familien (sorry Walter) - seid einfach umarmt ihr lieben Zuhaus. Und nicht vergessen, brav in die Christmette gehen...und brennt nicht ab!

Alles liebe

Katja und Roland

Sonntag, 2. Dezember 2007

Auf Alibabas Spuren

Sand und Sterne


Ram-Ramscha liebe Leute!
Nachdem uns Varanasi von Kopf bis Fuss unsere Kontrollmechanismen ausgetrieben hat, sind wir weiter mit dem Zug nach Agra, 10 Std Fahrt. Zugfahren in Indien ist voll die relaxte Angelegenheit, man braucht erst 4 Stunden nach Planabfahrt am Bahnhof zu sein um den Zug zu erreichen und dann wartet man ca noch mal die gleiche Zeit bis der Zug dann endlich eintrudelt. Es macht uns riesigen Spass diese langen Distanzen per Bahn zureuckzulegen, da man viel von der schoenen Landschaft Indiens geniessen kann. Agra war mit seinem Taj Mahal auf alle Faelle einen Stop wert, aber auch nur wegen des Taj, sonst hat uns diese Stadt nicht so viel geboten. Das Taj Mahal, eine Traene im Antlitz der Unendlichkeit, so hat es mal ein Poet genannt, und bei all seiner Ehre, das ist dieses wunderschoene Bauwerk wirklich. Wir staunten nicht schlecht als wir den Taj genauer unter die Lupe nahmen. Er besteht aus strahlend weissem Marmor und ist mit Halbedelsteinen verziert. Wie gerade fertiggestellt so gut ist er erhalten und doch schon fast 400 Jahre alt. Und das schoenste an der ganzen Geschichte ist der Grund fuer den Bau, aus Liebe zu einer Frau. Diese tiefe Liebe strahlt dieser Platz auch aus, auch wenn taeglich tausende von Touris diesen Platz besuchen. Geruehrt und geschmalzt von diesem Platz gings gleich noch am selben Tag ins Agra-Fort, wenn schon Kultur und Geschichte, dann in grossen Portionen....
Nach zwei Tagen Agra gings weiter in die schoene blaue Stadt Jodhpur , gelegen in Rajasthan. Einen gemuetlichen Tag haben wir dort verbracht, haben Safranlassi und Chai getrunken, sind durch die engen Gaesschen der Altstadt geschlendert und haben uns das schoene Fort Jodhpurs angesehen. Weiter gings nach Jaisalmer, mit dem Nachtzug 6 Std. Dort wars mal am Anfang gar nicht lustig....schon gar nicht fuer Roland, der ploetzlich Fieber bekam. Es war an der Zeit mal den ersten Malariatest zu machen, sicher ist sicher dachten wir. Eine Stunde dauerte es bis wir das Resultat vom "Labor" = Blechhuette hatten. Eine Stunde die extrem lange wurde und uns ganz schoen ins zittern brachte. Aber nachdem wir ja Glueckskinder sind, war das Testergebniss negativ - positiv fuer uns! Bettruhe war aber angesagt und das fuer ganze 4 Tage. Wahrscheinlich hat sich der Koerper auch mal eine Auszeit verdient und nach all den Erlebnissen die vielen Eindruecke mal verarbeiten muessen. Jetzt gehts uns wieder tiketike..... Nachdem Roland wieder fit war gings ab in die Wueste von Rajasthan. Wir fuhren mit dem Jeep raus aus der Stadt und tauschten den Gelaendewagen gegen Kamele. Um das ganze Vorhaben auch dementsprechend autentisch anzugehen wurden Turban und Alibabagewaender angelegt und so wurde aus Katja und Roland Maharani und Maharaja. Es war die Gaudi schlecht hin, wir beherschten die Kommandos der Kamele schnell, tschetsche (leg di hin), dgdgdg (schneller, schneller..)....und schon gings dem Horizont entgegen. Es war eine edle Stille die ab und zu von schier endlosen und beteubend riechenden Kamelpfurzen begleitet wurde. Dazu sangen unsere Kameltreiber schoene Lieder vom Leben in der Wueste. Nach einigen Stunden hoch zu Kamel war das absteigen eine ganz schoen schmerzhafte Angelegenheit. Wir gingen einige Minuten wie John Wayne und am Allerwertesten heulten die Woelfe. Die Umgebung war ein Wechselspiel aus Fels und Sand, dazu Kakteen, Baeume und immer wieder zeigten sich Antilopen, Schafe und Ziegen. Auch ein Fuchs kreuzte unseren Weg, in der Wueste? Tag fuer Tag tauchten wir tiefer in dieses Nomadenleben ein, hielten an den schoensten Plaetzen und kochten am offenen Feuer unsere Mahlzeiten, tranken Chai und erzaehlten uns Geschichten. Am schoensten waren die Sonnenuntergaenge, am Lagerfeuer zu sitzen, Lieder zu singen und dann unter tausenden von Sternen einzuschlafen, im weichen Sand der Duenen - Romantik pur...
Fast bis an die Pakistanische Grenze sind wir geritten und besuchten so manches Wuestendorf wo wir dann unsere Kamele auftankten. Es war ein Genuss nach all dem Laerm der indischen Staedte, Stille und Einfachheit zu spueren und zu leben - es war eine Zeit des fallen lassen und sich den Elementen der Natur hinzugeben. 24 houres, no shower and full of power....
Nun sind wir wieder zurueck in Jaisalmer, haben uns vom Sand und den Essensresten auf unseren Gewaendern befreit und ziehen heute weiter nach Pushkar, 10 Std mit dem Bus in einen kleinen Wuestenort mit einem kleinen See. Dort werden wir 2-3 Tage verbringen und dann Richtung Sueden aufbrechen, zuerst nach Mombay und dann nach Goa um Rolands Eltern zu treffen und endlich in die Fluten der arabischen See zu springen. Sind schon sehr gespannt auf die wilden Partys von Goa - mal sehen ob wir mit den Jungstars mithalten koennen ;-)
Weihnachten ist fuer uns im Moment sehr weit weg und Punschstandln gibts da ja sowieso nicht. Faellt auch schwer bei 30 Grad und null Schnee in Stimmung zu kommen. Roland tut es natuerlich sehr leid bei der obligatorischen Maennerweihnachtsfeier nicht dabei sein zu koennen - macht Euch einen super Abend Freunde, naechstes Jahr ist er wieder dabei!
Danke an alle die uns schreiben - sind viele dabei mit denen wir nicht gerechnet haben, freuen uns ueber unsere Begleiter.
Also liebe Leute, lasst's Euch nicht zu sehr stressen in der Vorweihnachtszeit, weniger ist mehr...

Don't worry, no hurry no chicken no curry!

Katja und Roland

Dienstag, 13. November 2007

Inmitten von Charme und Graus!

Varanasi


Nepal haben wir hinter uns gelassen...ueber einen Grenzuebergang den man am besten ueberfliegt und nicht per Landweg ueberschreitet so wie wir. Sunauli heisst das Kaff, welches nicht viel mehr zu bieten hatte als Ohrenbeteubenden Laerm, eine versiffte Unterkunft, Gaunern und Ganoven, sowie Millionen von Muecken. Dieser Ort hat jedoch keinen Einfluss auf dass, was Nepal uns beschert hat. Nepal wird uns in schoener Erinnerung bleiben und einen besonderen Platz in unseren Herzen haben.
Nach einer 10 stuendigen Busfahrt waren wir bis zur Unkenntlichkeit verstaubt, durchgeruettelt und muede, jedoch glueklich in Varanasi angekommen zu sein. Wir haben im Bus zwei nette Australier kennengelernt mit denen wir die erste Nacht unsere Unterkunft in einem ueberaus komfortablen Guesthouse teilten. Die Hotels in Varanasi sind fast alle ausgebucht, denn wir sind genau zur Festivalzeit hier angekommen und hatten nateurlich keine Reservierung.
Varanasi ist ein Ort, NEIN, das Zentrum der Dualitaet und die Eindreucke welche auf einen einbrasseln sind mit nichts was wir bis jetzt gesehen hatten zu vergleichen. Es ist die heiligste aller Hindustaetten, voll von Pilgern die schon freuh Morgens am Ganges an den verschiedenen Ghats ihre Waschrituale und Zeremonien abhalten. Lauter Gesang und edle Stille, ein Lichtermeer von Kerzen, ein Gestank und Duft zugleich, Der Tod und das Leben Seite an Seite.....Es finden Leichenverbrennungen statt, 24 Stunden rund um die Uhr. Die Asche landet im Ganges, ebenso wie tote Tiere und die Muendung saemtlicher Kanaele. Die Fahrt mit dem Ruderboot beim Sonnenaufgang war wunderschoen, bis eine halb verweste Kuh (besser keine Details) an unser Boot klopfte. Wir waren froh noch nicht gefruehstueckt zu haben, waere aber auch nicht weiter schlimm gewesen, denn der Fluss haette es sicher verkraftet mit seinen Millionen von Faekalbakterien (steht im Lonly Planet). Man blickt vom Ruderboot aus den Ganges hinunter und sieht zwei Uferseiten die kontraerer nicht sein koennten. Auf der einen Seite endlose Treppen, historische Gebaeude und Hotels..., ein Schauspiel welches sicherlich nur hier zu bewundern ist. Auf der anderen Seite NICHTS, gar nichts was auf Leben oder Zivilisation hindeuten wuerde - eben Dualitaet. Die spiegelt sich hier oft sehr sichtbar. Wir sind hin- und hergerissen von dem was wir hier sehen und spueren. Die Fahrt mit einer Fahrradrikscha durch die Strassen von Varanasi ist ebenso spannened und abenteuerlich, wie das kaufen einer Zugfahrkarte oder das "einfache" ueberqueren einer Strasse zu Fuss. Wir wissen, wir sind ganz schoen weit weg von Zuhaus, aber dass wir auf einem anderen Planeten gelandet sind, wo Kuehe den Vorrang haben, wo sich "Toiletten" mitten auf den Strassen befinden und sich alles um einen Fluss namens Ganges dreht haben wir nicht geahnt. Luke und Cathrine, die beiden Australier haben diesen Ort schon wieder verlassen. Wir hingegen sind von der Anziehungskraft und Spiritualitaet dieses Platzes sehr angetan und werden noch einige Tage bleiben. Wir waren auch schon auf der Universitaet und haben uns ueber das Angebot der Studienrichtungen hier informiert. Vielleicht gibts ja eine Moeglichkeit ein Bildungsvisum zu bekommen und einfach hier zu studieren, waere auch von den Fixkosten billiger als im Staat Oesterreich. Wuerden jetzt gern die Gesichter von so manchen sehen
:-o, wir werden aber doch weiterziehen und noch andere Flecken dieses, "etwas andere" Land zu entdecken. Unser naechstes Ziel wird Agra sein, mit seinem Taj Mahal, welcher zur Vollmondnacht ein besonders magisches Schauspiel sein soll. Natuerlich fahren wir wenn Vollmond ist dort hin, eh kloar ;-). Dann wirds weitergehen Richtung Westen, in Rachastan die Wueste mit dem Kamel erkunden...und noch einiges mehr.
Nachdem sehr wenige Kommentare von Zuhause unseren Blogger erreicht haben fragen wir uns, was ist los mit Euch? Gibts nach dem Wirtschaftsaufschwung in Indien keinen Strom mehr in Europa? Haben die Wasserkoepfe wieder irgendwelche Steuern fuer Computer eingefuehrt? Hat es schon so viel geschneit das alle auf den Pisten sind oder ununterbrochen Schneeschaufeln muessen? Kann doch nicht sein das diese Berichte umsonst sein sollen, schon gar nicht das lange uploaden der Fotos! Oder seid Ihr einfach zu faul um in die Tasten zu hauen, wurscht, wir halten Euch auf dem laufenden...

machts gut Ihr Lieben und trinkt mal einen Gluehwein und Punsch auf dem Christkindlmarkt auf uns, eine schoene Zeit..

Eure Ausreisser,

Katja und Roland

Mittwoch, 7. November 2007

Abschied von Nepal

Nepalesisches Allerlei!


Vorweg mal Danke fuer Eure Kommentare, freuen uns immer sehr darueber und sind sehr erheitert von manchen....
Wir befinden uns gerade in Sauraha, das liegt im suedlichen Terai nahe zur Grenze von Indien. Wir hatten nach unserer Megatour in den Bergen etwas an Bewegungs- und Unternehmungslust verloren und habens die letzten zwei Wochen etwas gemuetlicher angehen lassen. Nach tagelangem, gemuetlichem Verweilen in der nepalesischen Hauptstadt, haben wir die nahegelgene Stadt Bhaktapur besucht. Wir sind zu Fuss durchs Kathmandutal gewandert, haben Tempel besucht und haben die Reisernte miterlebt. Ueberall liegt der Reis rum... auf den Strassen, vorm Haus und natuerlich jeden Tag am Teller. Es waren sehr schoene Tage mit etwas weniger Speed, dafuer konnten wir mehr vom taeglichen Leben der Nepali kennenlernen. Nachdem wir unsere Shoppinglust gestillt hatten, die Hupen der Autos fast schon den Tinitus herbeifuerten und wir verlangen nach staubfreier Luft hatten, war es wieder an der Zeit ein Busticket zu loesen. Ziel, Royal Chitwan Nationalpark mit seinen abenteuerlichen Dschungelsafaris.
Nach sechs Stunden Fahrt sind wir in einer anderen Welt gelandet. Das Thermometer ging leicht nach oben, die Moskitos plagen uns (Roland vor allem) und die Berge sind auch weg. Aber so schlimm ist es dann auch nicht, die Huette in der wir wohnen kostet gerade mal vier Euro (und ist Solarbetrieben), einen herrlichen Garten und Fluss davor und am Abend kann man schoene Sonnenuntergaenge zu Zweit geniessen, bevor man nach Autan greift!
Die Muecken sind jedoch nicht das einzige Getier welche sich auf Hautpartien und Blut beschraenken. Leeches, bei uns auch bekannt als Blutegel finden Katjas Blut so lecker, dass einer gleich mal eine Kostprobe nahm. Das hat sich in echt so angehoert, Katja:" i glaub bei mir hot se grod irgendwos aungsaugt, unter da Hosn!(mit sehr bedenklichem Gesichtsausdruck!)". Bevor sich das Ungetier jedoch wirklich die Wampe vollschlagen konnte haben wir es auf die schnelle, einfache, jedoch nicht ganz unblutige Art entfernt (siehe Foto).
Die letzten zwei Tage haben wir auch so einiges unternommen. Sind im Einbaum in den Dschungel gepaddelt, legten auch wieder zu Fuss so manche Strecke zurueck und ritten auf Dumbos Ruecken eine Nashornsafari die auch von grossem Glueck gekroent war. Wir sahen ein in der freien Naturbahn lebendes Muttertier mit einem kleinen Rhinobaby. Noch nicht genug vom wildlife gings dann noch mit dem Jeep ins freie gruene Gelaende des Dschungels. Wieder kreuzten Nashoerner unseren Weg und Krokodile sonnten sich in der tropischen Hitze. Die unzaehligen Voegel, die vielen Schmetterlinge und Affen die in Nepal einfach schon zum Alltag gehoeren sind hier noch vielfaeltiger als in anderen Teilen (Tiger sahen wir leider keinen, gibt es jedoch auch hier).
Die naechsten Tage heisst es fuer uns Abschied nehmen von Nepal, am zehnten Nov. werden wir ueber die Grenze nach Indien reisen, mit Ziel Varanasi. Den naechsten Reisebericht aus Katjas und Rolands Tagebuch wirds daher erst von unserem zweiten Reiseland geben.
Namaste aus dem Land "Never Ending Peace And Love"

Katja und Roland

Samstag, 27. Oktober 2007

Kathmandu die Zweite - Retour vom Trek

Trekking im Annapurnagebiet


Namaste liebe Leute!

Nach unserem 30 taegigen Trek sind wir wieder in Kathmandu gelandet. Unsere Sinne sind verzaubert von dem Erlebten. Ihr werdet es nicht glauben, aber ein frueheres Updaten unserer Page war leider nicht drinnen (Infrastruktur = 0, Ruhe- und Erlebnissfaktor = gegen Unendlich).
Nach einer abenteuerlichen Fahrt von 18 Stunden holter die polter, Querfeldein und mehrmals gestoppt, fuer Nepali normal, fuer uns eine mittelgrosse Katastrophe, wie zum Beispiel Murenabgaenge, Lastwaagen quer ueber der Strasse haengend, oder naechtliche Saufanfaelle des Buschaffeurs.... sind wir gut an unserem Ausgangspunkt fuer die Trekkingtour in Besisahar angekommen.
Wir goennten uns einen Tag der Erholung, dann gings endlich los - im stroemenden Regen des Monsunendes, der sich jedoch nach dem ersten Tag wieder verabschiedete.
Unsere Tour fuehrte rund um die ganze Annapurnagruppe, zu drei Achttausendern (Manaslu, Dhaulagiri und Annapurna 1) und auf das Machhapuchhare Base Camp sowie zum nahegelegenen Annapurna Base Camp. Rund 400 km quer durch Berg und Tal haben wir nun in den Fuessen, die Natur und die Menschen haben uns das trekken jedoch sehr leicht gemacht. Jeden Tag wurden wir von neuen Landschaftsbildern beeindruckt, riesige, bunte Schmetterlinge , schwerbeladene Esel und auch Traeger (beladen mit bis zu 40-50kg), Kinder die nach Suessigkeiten und Kulis fragten, kreuzten unseren Weg und wir wurden mit Namaste in jeder Tonlage begruesst. Die Hoehepunkte unserer Tour waren sicherlich die Ueberquerung des Thorung La Passes mit 5416m, der Besuch der alten Stadt Kagbeni mit Blick Richtung Mustang, Sonnenaufgang und - untergang am Poon Hill mit klarem Blick auf die vielen weissen Berge des Himalaya, sowie der Trek zu den Base Camps des heiligen Machhapuchhare und Annapurna 1.- und dies alles gemeinsam erleben zu duerfen - schoen...
Viele Leute haben wir auf dem Trek kennengelernt, aus allen Laendern kommen die Bergsteiger und wollen die schoene Berglandschaft geniessen. On that Point, special greatings to Nathan (US), Marco (Italien) und Ian & Caroline (Wales), it was great!
Wir koennten Euch noch viele aufregende Einzelheiten berichten, dann gings aber ins Endlose und wir werden uns das noch zum Erzaehlen fuer Zuhause aufbewahren...nur zur Info, vom Trek gibts ca.600 Fotos....einige gibts ja schon jetzt zu sehen (einfach auf das obere Bild klicken) - ein par Eindruecke uneserer Zeit in den Bergen.
Momentan relaxen wir in Kathmandu, dann gehts noch fuer ein par Tage nach Bhaktapur und anschliessend gehts weg vom Tourismus zu einer Familie aufs Land, um dort ein Festival mitzufeiern - wurden von unserem Guide Sabin dorthin eingeladen und freuen uns schon sehr auf die Einblicke des taeglichen Lebens der Nepali.
Zur Info fuer Norbert, Ruth und Kathi , Frosch:"an deinem Geburtstag waren wir auf dem Thorung La". Kathi:"an deinem am ABC (Annapurna Base Camp), Ruth:"an deinem sind wir gut vom Trek zurueckgekehrt-wohl unser Schutzengel ;-)". Liebe Geburtstagskinder, alles alles liebe zum Geburtstag nachtraeglich aus der Ferne.
Besten Dank auch all denen die uns Kommentare abgegeben haben, es tut echt saugut, Euer Interesse zu sehen und Eure Neuigkeiten zu lesen, also dran bleiben. Wir hoffen auch, dass es beim naechsten Mal nicht so lange dauern wird Zugang zu einem Internet zu haben.
Also dann, wir hoffen das es all unseren Lieben gut geht und wuenschen Euch eine schoene vorwinterliche Zeit mit zur Ruhe kommeneden Sinnen. Moege es fuer alle Skifans viel, viel schneien....

Bis Irgendwann von Irgendwo, es gruessen Euch die Zeit- und Arbeitslosen Weltanschauer,

Katja & Roland

Mittwoch, 26. September 2007

Kathmandu die Erste

Namaste!
Sind gut angekommen - unsere Seele hat die Reise auch gut hinter sich gebracht und ist heute (2Tage spaeter) zu uns gestossen - uns flashts einfach nur her in dieser Welt voller Menschen, Kuehe, Hunde, Affen, Autos, millionen von Mopeds und einen Hauch von Raeucherstaebchen in der ganzen Stadt......
Wir haben schon super leckere Momos gegessen, sind von herzlichen Menschen umgeben und haben auch schon einmal lauwarm geduscht.
Nach drei Tagen in Kathmandu gehts morgen Richtung Besisahar, von wo aus wir uebermorgen unseren Annapurnatrek starten werden.
Wir sind schon voller Vorfreude auf die hohen Berge, die Menschen am Land und was sonst noch alles auf uns wartet!?!
Wir melden uns nach dem Trek wieder, dann wirds auch schoene Fotos zum anschauen geben...... Ihr sollt ja auch was davon haben ;-)
Seid umarmt und geherzt von den Neovegetariern.

Freitag, 21. September 2007

Abreise



Hi Leute.

jetzt ist es endlich soweit, wir heben am Sonntag den 23.09.2007 ab Richtung Nepal- Kathmandu!
für die Zurückgebliebenen haben wir diese Seite eingerichtet, um euch ein bisschen mitreisen zu lassen und auch Ihr uns diverse Botschaften und Neuigkeiten zukommen lassen könnt.
Wir wünschen allen einen schönen bunten Herbst, habt Spass am leben und schauts auf Euch, wir werden Euch vermissen...
In der Vorfreude, Euch wieder bald um uns zu haben, freuen wir uns auf die gemeinsam bevorstehende Zeit und lassen es mal wieder spannend werden. Jo, Abenteuer ist angesagt.
Als erstes Ziel wird uns der Himalaya entgegenkommen, wo wir die eine oder andere Trekkingroute geplant haben...wir werden Euch auf dem laufenden halten...machts gut!