Samstag, 26. April 2008

Clean Singapore!

Crashkurs Asien


Mit freier Platzwahl im Flieger der Air-Asia gings ab nach Singapore. Dort warteten bereits mehrere Jonny's (ultra-coole Jungs im Teenageralter) mit dunklen Sonnenbrillen und Sturmgewehren die fuer unsere "Sicherheit" sorgten - eher beaengstigend die jungen Burschen als beruhigend. Bei Burger-King wurde dann mal so richtig gevoellert - "because it's on our way" - mmhhhh....
Beim verlassen des Terminals mit dem Skytrain erinnerten wir uns an die schoenen Spielzeugteppiche (wo Strassen und Wiesen aufgedruckt sind) mit Hochhaeusern darauf - na ja, ziemlich geordnet, steril und durchorganisiert.
Mit dem MRT fuhren wir Richtung Zentrum. Dabei lernten wir, wie wir uns vor Terroranschlaegen in den Zuegen schuetzen koennen. Auf unzaehligen Monitoren wird den Fahrgaesten so manch explosives, nachgestellte Video gezeigt. Diese zeigen deutlich, wie man sich in so manchen Extremsituationen richtig verhalten sollte.

Beispiel:
ein Mann laesst die schwarze, schwere Sporttasche unter dem Sitz verschwinden und will verduften!
Empfohlenes Verhalten:
1)den Verdaechtigen laut und deutlich auf sein vergessenes Gepaecksstueck aufmerksam machen und sein Verhalten pruefen bzw. einschaetzen.
2)reagiert der Verdaechtige nicht oder flieht, sofort ueber die Sprechanlage den Vorfall melden und genaue Angaben zur Person und Tasche machen.
3)Wird der Vorfall durch die Experten als gefaehrlich eingestuft, aktiv bei der Evakuierung mithelfen und beduerftigen Menschen dabei helfen den Zug moeglichst schnell bei der naechsten Haltestelle zu verlassen....
und so weiter und so fort......

Weiters wird das Ergebniss, wenn die oben angefuehrten Anweisungen ignoriert werden, sehr wirkungsvoll dargestellt. Das sieht dann folgendermassen aus: Bummmmmm mit riesigem Feuerball aus dem Tunnel! Anschliessend gibt es unschoene Bilder aus der tragischen Vergangenheit von Terroranschlaegen zu bestaunen.
Man glaubt es kaum, nach einigen Fahrten kommt man sich vor wie ein Undercoveragent auf der Suche nach potentiellen Taschenvergesser....also die Werbung wirkt!
Anschliessend bezogen wir unsere Jugendherberge "Cosy Corner Guesthouse", mit Winnie the Pooh Bettwaesche in den Stockbetten - juhu, wir sind wieder 12....es war aber sicher die guenstigste Loesung, fuer eine Woche in Singapore zu uebernachten - und wir hatten unseren Spass bei den gemeinsamen Fruehstuecksdebatten unserer Mitbewohner - die auch nicht viel juenger waren als wir, wahrscheinlich aehnliches Budget in der Reisekasse.
Den ersten Tag verbrachten wir mit staunen - ganz Singapore shopt und shopt und shopt...was wiederum heisst, dass jedes 2. Gebaeude in der Sadt ein Shoppingzentrum ist. Natuerlich voll klimatisiert. Dies hat auch den grossen Vorteil, dass es in den Strassen angenehm kuehl bleibt - sicherlich kein Koeberlgeld was die da reinbuttern - auch jede U-Bahnstation wird auf herbstliche Temperaturen heruntergekuehlt. Am schlimmsten war es aber im Kino! Wir hatten schon erwartet, dass es kalt werden wuerde, deswegen holten wir noch unsere Pullis, Stutzen und langen Hosen - Ein Daunenschlafsack zum zudecken waere aber besser gewesen! Zum Glueck hatte unser Film keine Ueberlaenge und war heiss an Action und Spannung, so dass wir die roten Nasen gar nicht bemerkten - "Street Kings" mit Keanu Reeves - a bissl wued der Film, aber nicht schlecht - Action halt!
Mit leichter Unterkuehlung schluepften wir in unsere Stockbetten und schalteten mal die Klimaanlage im Zimmer fuer ein Weilchen aus.
Am 2. Tag ging es nach little India - Hurra wir sind wieder Zuhause!
Unglaublich wie sehr sich diese Stadt von einer Ecke zur anderen veraendern kann. In little India begegneten uns wieder die bekannten Gerueche, die Farben, die herrlichen Speisen (die wir natuerlich wieder mit den Fingern gegessen haben - schmeckt einfach besser), Maenner in Wickelroecken....hier war es aber um vieles sauberer als im "echten Indien" - die Strafen fuer das verschmutzen der Strassen sind wohl auch den Indern zu hoch!
Was sonst noch so verboten ist: auf den Boden spucken, Kaugummi kauen ist erlaubt, Verkauf und Entsorgung streng verboten, eine Frucht namens Durian (stinkt zum Himmel), in manchen Gegenden sind auch Hunde verbannt, natuerlich essen und trinken in der U-Bahn (telefonieren aber noch nicht), manchesmal sogar das anlehnen an Mauern und Gelaendern.....
Am Abend stand grosses Krabbenessen (Singapores Lieblingsspeise - chilly Crab!) am Programm, mit Yukiko (besuchte mit Roland die Massageschule in Thailand) und Ihren Freunden. Ein Schlemmen ohne Ende, unzaehlige Gaenge in Riesenportionen an Seafood wurden uns serviert und als unsere Baeuche schon kugelrund waren, kamen dann die Riesenkrabben - ein Gedicht, war das erste mal fuer uns. Thank's Yukiko and friends for this unforgetable, noble dinner!
Naechsten Tag ging es auf die nahegelegene Insel Sentosa - nicht wirklich die Wucht fuer uns! Ein reiches Angebot (von Unterwasserwelt bis Sommerrodeln...) fuer Touristen, die sich von einer Atraktion zur naechsten draengeln und natuerlich auch die Preise dem Staedtetourismus angepasst sind. So besuchten wir nur das schoene Schmetterlingshaus und waren verbluefft, welch vielfaeltige Arten, Groessen und Farben es bei so mancher Spezies gibt. Manche kannten wir aus Nepal und aus anderen Gegenden! Die Schmetterlinge fuellten jedoch nicht den ganzen Tag aus und so konnten wir uns noch in so manche Shoppingcenter verirren. Dabei liessen wir uns vom Konsum der Singaporianer anstecken - es ging sich aber nicht viel fuer uns
aus ;-)
Fuer Tag 3 war Chinatown angesagt. Chinatown = Moneychangetown = Reflexologietown = Werbung fuer Olympia 08 town = Kitsch made in China.....und coole Sonnenbrillen fuer coole Leute gibts natuerlich auch! Zum Glueck hatten wir wieder Yukiko an unserer Seite, denn sonst waeren wir wohl in dem ganzen Trubel verloren gegangen. Uebrigens leben in Singapore fast 80% Chinesen, der Rest ergibt sich aus allen Laendern Asiens.
Zum Glueck auch Japaner, zu denen auch Yukiko gehoert, denn die, wissen wo es das beste Sushi in ganz Singapore zu finden gibt. Wir konnten es nicht glauben, der feine Geschmack brachte unsere Gaumen zum jauchzen (kein Vergleich zu oesterreichischem Sushi). Vor allem der "Squid", allias die Krake hatte es in sich - da zeigen sich so manch neue Gesichtszuege beim Verzehr! Es hat uns so gut geschmeckt, dass wir gleich am naechsten Tag nochmal hingegangen sind.
Nach so viel Stadt haben wir einen Ruhetag auf der Insel "Pulau Ubin" eingelegt. Viele sind im Glauben, Singapore ist eine reine Metropole ohne Natur - stimmt nicht! Nur 1-2 Stunden benoetigt man vom Zentrum auf die Dschungelinsel. Dort borgten wir uns zwei Mountainbikes aus und erkundeten den von Waranen uebersaeten Flecken Singapores. Wenn man nicht aufpasst kann es leicht passieren, dass man die Tierchen ueberradelt...waere Roland fast 2x passiert! Von einem Steg aus kann man den Flugzeugen, die im Minutentakt abheben, zusehen wie Sie in alle Richtungen der Welt verschwinden - hat was besonderes! Wir genossen den Tag der Ruhe sehr!
An den Spruch "das beste hebt man sich zum Schluss auf", haben wir uns ohne wenn und aber gehalten - der Singapore Flyer! Eine in die Hoehe gezogene Kopie des Wiener Riesenrades. Mit 156 Metern (hoechstes der Welt) war dieses supermoderne, rotierende und geniale Aussichtsspektakel ein Highlight unseres Besuches und ein schoenes Abschiedsgeschenk zugleich.
Am Tag darauf raeumten wir unsere Bude fuer neue Abenteurer. Beim packen fiel uns auf, dass der Rucksack immer kleiner wird, oder liegt das vielleicht schon am vielen shoppping!
Singapore fuehrte uns nochmals durch so manch "bekanntes" asiatische Land. Wer weniger Zeit hat als wir und einiges ueber Asien erfahren moechte, sollte sich diese Stadt nicht entgehen lassen. Ein bunter Mix aus Kultur, Moderne und Tradition. Ein Eintauchen in den Speed der Future, ein Paradebeispiel der Konsumgesellschaft und Unterhaltung, sowie das moegliche Erlangen einer Vorstellung, einmal auf einem anderen Planeten als der Erde leben zu koennen - alles moeglich in Singapore. Wir sind aber froh, dass sich dies noch auf diesen kleinen Flecken Erde beschraenkt...
Da fragen sich wahrscheinlich viele, und was ist mit dem Nachtleben? Keine Ahnung, wir hatten keine Kraft und auf keinen Fall das Geld um diverse Clubs zu besuchen - laut Berichten soll es ziemlich flott abgehen - ehrlich gesagt hatten wir auch kein Interesse daran!
Und schon "fluggs di wuggs" sassen wir selbst in einer der Maschinen die von Singapore in die weite Welt abheben. Vielleicht hat uns auch jemand von der Insel Ubin beobachtet und sich gefragt wo denn dieser Flieger hingeht....er wirds wahrscheinlich nie erfahren, Ihr jedoch schon - NACH INDONESIEN!

Fuer uns geht ein langer Buerotag zu Ende (Leitungen in Indo sind wieder mal nicht die schnellsten), freuen uns auf ein Bierchen nach getaner Arbeit und hoffen, allen unseren Begleitern unserer Page geht es auch fein!

Sampai Jumpa (good bye)
Katja & Roland

Montag, 21. April 2008

The Beach

Die Schatzinsel


Mittlerweile muessten auch die letzten Winterschlaefer erwacht sein und dem Fruehling hallo gesagt haben. Wir hoffen unseren lieben geht es gut und die Sonne scheint Euch bereits warm ins Gesicht und auch ueberall sonst hin.
Bei uns ist bereits die 30. Travelwoche angebrochen, oder ist es die 31.??, na egal - nach unserem Inseltrip haben wir jegliches Zeitgefuehl verloren. Oft fragen wir uns:"welchen Tag haben wir heute"?? Dann kommt so etwas wie:"ich glaub Mittwoch"? Dann der andere:"echt, ich dachte Samstag!!!? Wie lange sind wir denn schon hier?? Keine Ahnung! Ja das glaub ich!
Die Zeit auf der Insel koennen wir mit ein paar Worten beschreiben - "gefallen ins zeitlose Paradies"!
Die Fahrt mit dem Zug von Bangkok, ins 14 Stunden entfernte Trang, haben wir gar nicht mal so richtig mitbekommen. Eingestiegen - eingeschlafen - durchgeschlafen - angekommen - ausgestiegen. In Bangkok bekommt man einfach nicht viel Schlaf!
Von Trang (uebrigens in Thailand fuer Kuchen so bekannt wie der Hummel in OE fuer seine Gramastettnerkrapferl) gings mit Tuc Tuc, Minibus und Boot auf die Insel Koh Ngai (die Thais sagen einfach nur kohai).
Was uns dort erwartete war alles andere als "uebelst". Der Platz war wie geschaffen fuer unser Projekt "Genuss, Romantik und Yoga" - und das Projekt wurde zum grossen Erfolg.
Den groessten Stress, da brauchen wir nicht lange ueberlegen, verursachten zwei "Wasserrohrbrueche" in unserer bescheidenen Huette. Gar nicht mal so einfach mit einem Ruhepuls eines Lance Amstrong, bei uns jedoch nicht antrainiert, schnell zu reagieren und zwei Kunststoffrohre wieder zusammenzustecken - unsere Huette wurde zum Gleuck nicht weggespuehlt und wir konnten den Schaden ohne fremde Hilfe wieder reparieren - wir hatten die Gaudi schlechthin....und waren "etwas" nass.
Ein weiteres Abenteuer war die Suche nach Freitag. Wir haben die ganze Insel nach Ihm abgesucht, sind durch dichten Dschungel gewatet, die halbe Kueste haben wir nach Ihm abgeschnorchelt (da haben wir auch Nemo und Dori entdeckt), Freitag haben wir jedoch leider nicht gefunden. Wir hatten ja auch keine Ahnung welcher Wochentag war ;-).
Dafuer haben wir so manchen einsamen Traumstrand entdeckt - die Bilder, denken wir, sprechen fuer sich!!
Nachdem wir die Suche nach F aufgegeben haben, widmeten wir uns den Dingen die im Urlaub halt so anstehen - dazu gehoeren eben Sachen wie: lesen/abhaengen in der Haengematte, romantische Spaziergaenge am Strand, baden in der endlos-grossen Badewanne, die zulaessige Nutzlast von Haengematten testen und ueberschreiten, Fuesse vom heissen in den kuehlen Sand wuehlen, Muscheln sammeln, vor der Huette etwas schaukeln (wenns wirklich mal zu fad wurde), kuehle Bierchen trinken, das buddhistische Neujahrsfest feiern, schnorcheln, kajaken, Bootstouren auf noch kleinere Inseln machen...und dass, mit all der Energie vom morgentlichen Yoga! Wir wurden zu richtigen Fruehaufstehern und liessen keinen Sonnenaufgang aus. Dafuer wurden wir reichlich belohnt.
Ein weiteres Highlight war der "Sturm". An einem Nachmittag, wir wissen nicht mehr welcher, wurde es zunehmend schwaerzer. Der Wind fing an, an unserer Huette zu ruettlen und die ersten Regentropfen kamen waagrecht daher. Bis sich die dunklen Wolken einfach dafuer entschieden alles auf einmal runterfallen zu lassen. Da hiess es ab ins Meer, und in den groessten Whirlpool der Welt zu tauchen - war super, eine kalte Dusche von oben in einer warmen gefuellten Wanne.

Die jetzige Geschichte koennen wir auch nur erzaehlen weil wir keine Kinder mehr sind. Waeren wir noch welche, wuerde dies unter absolut genialstes Kindergeheimniss der Welt fallen und duerfte nie, nie erzaehlt oder weitergesagt werden. Also, dass muss man sich so vorstellen - riesiger Felsen, von aussen sieht man gar nix, RIESIG, eigentlich ein Inselfelsen, ein einziger riesiger Brocken! Und wenn man ganz nahe an diesen Felsen heranschwimmt, sieht man ein kleines Loch! Da kann man doch reinschwimmen dachten wir - und wir sind reingeschwommen. Nach ein paar Metern wurde es ploetzlich von vorne hell...das gibts doch nicht...wir sind doch niemals schon durch....ist da vielleicht...nein das gibts doch nicht, oder doch...komm wir schwimmen noch ein Stueck...WAHNSINN, eine Oase mit kleinem Strand und Baeumen, mitten in diesem riesen Brocken Gestein. Und nach oben hin offen, was man natuerlich von aussen gar nicht sieht - ein verstecktes kleines Paradies. Spaeter erfuhren wir, dass frueher Piraten Ihre Beute dort versteckt hielten... Wie gesagt, das beste Kindergeheimniss der Welt ;-) kleine Geschichte fuer unsere kleinen Leser!

Wir haetten schon noch ein Weilchen bleiben koennen, auf unserer Insel, hatten jedoch schon das Flugticket fuer Singapore in der Tasche. So hiess es schweren Herzens Abschied nehmen, Huette raeumen, den Sand aus den Sachen schuetteln, Yogamatte einrollen und ab ins Boot.
Wieder an Land fielen wir einem "fast blinden" Busfahrer in die Haende und unser Ruhepuls war fast aus der Ruhe gekommen. Mal fuhr er links, mal fuhr er rechts, mal fuhr er zickzack und mal in der Mitte. Das Tempo auf gerader Strecke glich einer Sinuskurve und ab und zu wurde unmotiviert gehupt - wir waren froh nach 30 km in Trang aus dem Bus steigen zu koennen. Trang....da wurden gleich mal 3 leckere Kuchen gekauft, Proviant fuer die Fahrt nach Phuket - als die Kuchen verspeist waren, sind wir auch schon in Phuket angekommen. Der Buschaffeur war so nett und liess uns gleich in der Naehe des Flughafens raus, dort wollten wir uns naemlich eine Unterkunft fuer die letzte Nacht in Thailand suchen - auf keinen Fall die Touristenstroeme Phukets kreutzen. Wieder einmal meinte es der Zufall gut mit uns und wir trafen auf 2 nette Polizisten. Einer der beiden verhalf uns sofort zu einer super Unterkunft in der Naehe des Flughafens, denn dieser kannte einen stolzen Besitzer zweier Bungalows.
Und so verbrachten wir unseren letzten Abend in Thailand, prominierend am Strand genossen wir den letzten Sonnenuntergang auf thailands Boden und assen noch einmal leckeres Seafood.
Wir sagen good bye Thailand! Zurecht traegst du den Namen "Land des Laechelns" und wir wissen jetzt, dass "Orange Juice 10 Baht" kostet und alles "same, same but different" ist.

Und ab gings nach Singapore....aber das ist eine andere Geschichte! Nur Vorweg - man das Bier und das Trinkwasser sind "echt uebelst teuer".....

hugs
Katja und Roland

Samstag, 5. April 2008

Kambodschas Reichtum!

im alten Reich der Khmer


Ist der Fruehling schon eingekehrt??
Wir haengen immer noch im Sommerloop fest und das Thermometer pendelt sich gerade an der 40-Grad Markierung ein. Bevor wir in Richtung Kambodscha aufbrachen, suchten wir noch einmal fuer ein paar Tage Abkuehlung in den Bergen Thailands. Das Ziel hiess Chiang Dao, ca. 2 Std von Chiang Mai entfernt. Ein echt feines Plaetzchen um Luft zu holen, zu schlemmen und Hoehlen zu erforschen. Die erwartete Erfrischung blieb leider aus, auch in hoeheren Lagen wurden unsere Schweissdruesen maechtig gefordert. Fein war es auch die Umgebung mit dem Fahrrad zu erkunden, vor allem entlang der schoenen "beautyful road", die heisst wirklich so - auch wenn dies nur frueh Morgens und Abends moeglich war. Zur Mittagshitze verkrochen wir uns in die buddhistischen Hoehlen von Chiang Dao, zu den Fledermaeusen und Riesenspinnen, uahh unheimlich (manche Passagen waren nur im Heeresbekannten "robben" zu ueberwinden)- und das im Zappendusteren. Wir haben dabei die Erkenntniss gemacht, dass wir keine guten Hoehlenmenschen abgeben und froh sind dieses Zeitalter schon hinter uns zu haben. Abends waren wir im "Nest", sassen im Pavillion und wurden von unseren lieben thailaendischen Gastgebern mit 4-Hauben-Koch-Gaumenfreuden beglueckt. Wir besuchten auch eine Monastry, mitten im Gebirgsdschungel - um diese zu erreichen mussten wir noch 509 Stufen bewaeltigen. Der Platz war so fein, dass man sich am liebsten die Haare abrasieren und sich fuer laengere Zeit unter die Moenche mischen moechte - die edle Ruhe....
Bevor es mit dem Bus zur kambodschanischen Grenze ging, hiess es Abschied nehmen von unseren lieb gewonnen Travelfreunden und Mitbewohner des tollen Pakinai-Guesthouses. An dieser Stelle nochmals einen dicken Druecker nach Chaing Mai, zu Andre und Dong - es war eine schoene Zeit bei Euch!
Die naechtliche Fahrt im VIP-Bus ueber Bangkok nach Aranya-Prathet war im Tiefschlaf schnell verflogen - Diese Nackenhoernchen sind doch wirklich eine wahnsinns Erfindung - warum gibt es die nie im Flugzeug, dann waeren lange Flugstrecken nicht mehr so anstrengend. Man fuehlt sich wie ein Popstar auf Tournee, bis frueh Morgens die Fernseher angehen und abgewandelte Bonanza-sampler, im thailaendischen Style ueber den Bildschirm flimmern - Muss man gesehen haben, der reinste Brueller...
Dann hiess es, "departure Thailand" und "arrival Cambodia". Wir hatten bereits das Visum im Pass und hatten die "Borderwork" schnell hinter uns - wir waren in Poipet. Der erste Eindruck war "welcom back in India". Der Asphalt war weg und kleine Kinder bettelten um Riel oder Suesses. Die Fahrt nach Siem Reap war vergleichbar mit dem zureiten eines Wildpferdes....Schlagloecher ohne Ende, Staubwolken so gross und dicht wie ein Hurikane und die Wolken am Himmel wurden immer dunkler und dunkler. Auf halbem Wege fing es an wie aus Kuebeln zu schuetten = Staubstrasse wird zur Schlammpiste. Eine einzige Rutschpartie! Es dauerte nicht lange und die ersten Mopeds und Autos erstickten im Dreck. Wir warteten eigentlich nur mehr auf unseren Stillstand. Wir hatte aber einen guten Rallypiloten am Steuer, der jedes Schlagloch elegant umschlitterte und jedem Matschhaufen heldenhaft den Kampf ansagte. Und bevor auch er von der Kraft der Natur zum erliegen kam, trudelten wir in Siem Reap ein - Hurra, das Wildpferd wurde gezaehmt!
Schoen, dass wir auf unserer Reise immer wieder gute Tipps und Ratschlaege von anderen Travellern bekommen. So auch die Empfehlung der "Prince Mekong Villa", ein optimaler Unterschlupf fuer Erkundungstouren zu den nahegelgenen Schaetzen der Khmer Dynastie. Der schweizer Besitzer Erich war lange Zeit entlang des Mekong-Rivers als Reisefuehrer taetig und kannte auch die Tempelanlagen von Ankor wie seine Westentasche. Dies war uns beim Umgehen des Touristenstromes wieder einmal sehr zu Gute gekommen. Wer die Anlagen von Angkor kennt weiss, dass ein Tag nie ausreicht, um in der Welt von sehr leicht erkennbarem Groessenwahnsinn, auf Entdeckungsreise zu gehen. Und so loesten wir um 5 Uhr Morgens beim Eintrittsgate einen 3-Tagespass, incl. einer Ablichtung unserer von der Anfahrt (mit Fahrraedern 8 km und ca.35 Grad, sowie 90% Luftfeuchtigkeit) voellig zerstoerten und verschwitzten Gesichtern. Natuerlich wurden wir fuer unsere Muehen schon beim Sonnenaufgang am Phnom-Bakheng-Tempel reichlich entschaedigt. Uns bot sich ein herrlicher Blick auf einen dampfenden Dschungel und der Tempel faerbte sich von der Morgensonne in wunderschoenes Rot . Wir waren von der Energie und des Zaubers dieses Platzes sprachlos, genau wie ein paar wenige andere Geniesser.
Es ging weiter zu anderen Sehenswuerdigkeiten, wie z.B. Angkor Thom (riesige von Stein erbaute Pforten), Bayon (groesster Tempel im inneren vom Thom) und noch viele andere mehr. Die Highlights des ersten Tages waren vor allem die Begegnungen mit den kambodschanischen Menschen, das Radln entlang der Mauer von Angkor Thom, der Dschungeltempel Ta-Prohm und natuerlich die schoene Natur, die dies alles traegt.
Man kann sagen wir haben uns in dieses Land in sehr kurzer Zeit verliebt und freuten uns auf die uns noch bevorstehenden Tage im Reich der Khmer. Der zweite Tag verlief aehnlich schoen, nur mit dem grossen Vorteil, dass die Fahrraeder im Stall blieben und Erich uns einen seiner Tuc-Tuc Fahrer anvertraute. Es faellt uns schwer diese Eindreucke zu beschreiben, am besten sprechen wahrscheinlich die Fotos fuer sich - oder man faehrt einfach selbst mal hin...
Am 3. und letzten Tag unserer Tempeltour erwartete uns der groesste je gebaute Tempel auf uns - Angkor Wat. Wieder krochen wir um 4 Uhr Morgens aus den Federn, um das morgentliche Sonnenschauspiel, auf der Buehne aus Stein mitzuerleben. Wir verbrachten Stunden in und um den Tempel. Es gefiel uns, auf kuehlen Steinen in den Ecken des Tempels zu hocken und die Kraft dieses Platzes auf uns wirken zu lassen - amazing, !no more comments!
Einen kleinen, kurzen und dunklen Moment gab es an diesem Tage auch. Als wir so im Einklang mit uns selbst und der Umgebung waren, uns die Freude eigentlich niemand mehr entreissen konnte, hat sich eines unserer Fahrraeder in Luft aufgeloest...Kurz wurden wir aus unserem schwebenden Zustand gebeutelt, denn der Einsatz dieser rostigen Drahteselchen betrug stolze 45 Dollar. Wir entschieden uns zuerst mal unsere Maegen zu stopfen und dann weitere Schritte einzuleiten. Das Essen war gut, die alte Laune wieder hergestellt und der vermeindliche Diebstahl schnell vergessen. Und auf wundersame Weise, als unsere Baeuche lieber ein Tuc-Tuc bevorzugt haetten, war das verloren geglaubte Fahrrad ploetzlich wieder da.......was sind wir doch fuer Glueckspilze ;-))
Am Tag danach war mal lange schlaaaaafen angesagt, Erichs Bockwuerstchen futtern und mit viel Ankorbier runterspuehlen. Unsere neu gewonnenen "schwizzzzer Fruende" Helen & Michael brauchten aehnliche Regenerierungsmassnahmen, hatten Sie doch das gleiche Programm zu absolvieren wie wir. Unsere Wege kreuzten sich in diesen Tagen immer und immer wieder bei den Tempeln. Nach anfaenglichem "Smaltalk" wurden bald ausgedehnte Gespraechsrunden gefuehrt, die wir sehr genossen haben.
Aufgrund der wirklich anstrengenden letzten Tage und immer noch ansteigenden Temperaturen tauchten immer wieder Inseln, Palmen, Meer vor unserem inneren Auge auf. Wir waren hin und hergerissen. Zum einen liess uns Kambodscha nicht mehr los und zum anderen hatten wir nicht die Kraft im heissesten Monat des Jahres noch weiter ins Landesinnere zu reisen. Schweren Herzens, mit dem Gedanken irgendwann mal wieder zureuckzukommen, sagten wir "good bye lovely cambodia". Wir fanden hier viel Waerme, lachende Gesichter von offenen Menschen und eine wunderschoene Natur. Die Zeit in Kambodscha war viel zu kurz, aber lange genug um nach der Abreise in Melancholie zu verfallen. Vielleicht probieren wir es nochmal in der kuehlern Zeit des Jahres!
Mit Helen und Michael gings zurueck nach Bangkok. Wir hatten schoene gemeinsame Tage vor uns, mit ausgedehnten Fruehstuecksrunden, einem spannenden Besuch in der Siam-Ocean-World (geile 4-D Show!) und abendliche Bierverkostungen - "Dress Code passed". Die beiden sitzen gerade im Flieger nach Kathmandu um dem Annapurna liebe Gruesse von uns auszurichten...by the way, es war uns eine Freude! Wir sehen uns Zuhaus...und viel Glueck noch bei Eurem Tripp!
Bei uns schauts fogendermassen aus: Wir sind reif fuer die Insel... Meer... Abkuehlung... plantschen... unter den Palmen liegen. Deshalb gehts Uebermorgen mit dem Zug in den Sueden Thailands, wo wir dies alles zu finden hoffen. Wir begeben uns auf "Robinson Crusoe's" Spuren und hoffen "Freitag" wird uns was leckeres zu Essen kochen.

Wir melden uns....wir warten auf Flaschenpost!

Bussis und Fussballvorfreude

Katja & Roland